Anima
Sonntag. Auf dem Parkplatz des Anima-Gartens von André Heller nahe Marokko. 5 Uhr am Morgen. Endlich komme ich dazu, die Erlebnisse der letzten beiden Tage aufzuschreiben.
Also zurück zum Freitag, 5. Oktober.
Am Morgen bringe ich Christine noch zum Flughafen in Màlaga (Danke für die netten Tage mit dir 😊) und weiter geht’s in Richtung Fähre nach Afrika. Bald schon taucht in der Ferne
der Felsen von Gibraltar auf.
Etwa 20 km vor Algeciras kaufe ich bei einer Raststation das Ticket für die Fähre. Da meine Spanisch-Kenntnisse (mangels Übung) schon ziemlich „eingerostet“ sind, bin ich sehr erleichtert, dass der junge Mann hinter dem Schalter Marokkaner ist und sich mit mir französisch unterhält. Während er für mich alle Papiere für die Zollformalitäten vorbereitet, erzählt er mir von seinem Verwandten in Deutschland und, und … und dass die Fähre in etwa 2 Stunden ablegt. Also Weiterfahrt nach Algeciras, entspannte Wartezeit am Hafen, dann – auf lächelnde Anweisung des Einweisers – durch die halbe Fähre rückwärts einparken zwischen den Lastwagen („normale“ PKW fahren vorwärts ein und wenden im Schiff)
… kein Problem 😉
Schließlich noch ein Blick auf den Felsen von Gibraltar und die Südspitze von Spanien und auf geht’s zu neuen Ufern. Delfine begleiten unser Schiff.
Tanger Med kommt in Sicht. Die Fähre legt an. Hinaus mit meinem „treuen Gefährten“ auf afrikanischen Boden… Die Zollformalitäten sind in einer knappen Stunde erledigt. Auf Anfrage erzähle ich mehreren Zollbeamten (nacheinander!), wohin ich fahre, dass ich „eh nur“ …. geladen habe, was da so kunstvoll auf dem Dach verpackt ist, was eine Mediatorin so macht (Beruf war auf den Zollpapieren auszufüllen) usw. Nachdem zwei Beamte das Innenleben meines Fahrzeugs begutachtet haben (ein Blick auf die Ladefläche hat genügt – keine weiteren Fragen mehr…), bekomme ich schließlich alle nötigen Stempel und Unterschriften.
Erste Eindrücke von Marokko.
Bei einer Autobahn-Mautstation erzählt mir ein freundlicher junger Mann, während er sich beim Geld-Herausgeben und Schranken-Öffnen 5 Minuten (!) Zeit lässt und ein Lastwagenfahrer hinter mir schon mehrmals hupt, dass er schon einmal in Deutschland war und gerne seine Deutsch-Kenntnisse etwas auffrischen würde, was er offensichtlich auf diesem Weg auch macht. Schließlich wünscht er mir noch „Gute Reise“ und überlässt mich wieder der Straße.
Auch hier Gemüse unter Plastik – wie in Spanien.
Währenddessen steigt die Temperatur im Wageninneren zeitweise – trotz Belüftung auf Hochtouren und extra Ventilator – auf 40 Grad Celsius. Afrika.
Die Sicht aus dem Fenster wird etwas trüber. Abend. Rabat habe ich bereits hinter mir gelassen. Es wird Zeit, eine Unterkunft zu finden. Knapp vor Casablanca – in Mohammedia vermietet mir eine freundliche Dame gleich eine ganze Wohnung (Hab eigentlich nur nach einem billigen Zimmer gefragt) und lädt mich noch kurz zu sich in ihre Privatwohnung in der Nähe.
Füße vertreten auf der Strandpromenade. Endlich schlafen.
Am nächsten Morgen Aufbruch in Richtung Marrakech.
Alles verstanden? Eh klar, oder? Nicht? Keine Sorge … auch so.
Die Landschaft wird immer schöner, je näher wir Marrakech kommen. Müde?
Da soll noch einer sagen, ich hätte viel eingepackt …
Die Sicht wird etwas trüber. Wind. Ein paar Regentropfen. Diesmal umfahre ich Marrakech (das nächste Mal möchte ich mir diese Stadt sicher genauer anschauen!), da mein eigentliches Ziel für heute der Anima-Garten von André Heller ist.
Noch ein paar Tore und Märkte durchfahren.
Das Atlas-Gebirge taucht im Hintergrund auf. Schließlich bin ich da … „ANIMA – le retour du paradis“.
Ein wunderbarer Garten. Eintauchen mit allen Sinnen. Düfte von Rosen, Lavendel, Rosmarin … berühren, sich-fallen-lassen (in einer Hängematte). Sich spiegeln.
Träumen. Reve. Freude erleben. Eine wunderbare Oase der Ruhe (mehr auf www.anima-garden.com).
Schließlich treffe ich noch André Heller, den Createur du Jardin. Wir unterhalten uns freundlich. Ich darf auf dem Parkplatz des Gartens übernachten – mit Toilette, Tisch und Sessel und einem Guardien, der auf mich und den Garten aufpasst. Bei Einbruch der Dunkelheit bringen mir André Heller und seine Frau Albina noch selbst gekochte Linsensuppe, Reis und Wasser vorbei.
Danke für die Gastfreundschaft 😊. Das tut gut …
In der Nacht kühlt es ab. Da ich bestens ausgestattet bin mit Matratze, Steppdecken und Polster, verbringe ich eine angenehme Nacht inmitten von wunderbaren Pflanzen, Geräuschen und frischer Luft.
Kurz nach 6 Uhr verkünden von verschiedenen Seiten die Rufe der Muezzine den Morgen. Für mich Zeit, noch ein wenig zu ruhen …
This week of travelling … a „short cut“ in english:
After nearly 2400 kilometres in Swizzerland, France and Spain – with my friend Christine a day of relax in Torremolinos near Màlaga. Sun. Beach. And a nice hotel.
On Friday I leave Europe with a ferryboat from Algeciras to Tanger – in the background the rock of Gibraltar. Arriving Marocco „small talk“ with the friendly custom officers – and back on the road … better … back on the highway (until now the quality of the streets is really perfect). And all the people I meet are friendly and helpful 😊. About 40 degrees celsius in the car. Near Casablanca a night in a maroccanian flat, evening at the seaside. Tired.
Next day highway to Marrakech. Now the country turns in a warm red. I love it. Wind. Some drops of rain. I leave Marrakech behind (next time I’ll visit it!). The Atlas-mountains in the background. I arrive at Anima-Garden, an oasis of peace and silence. Wonderful created by André Heller whom I meet in his garden. I stay over night just outside the garden. André and his wife bring me a warm maroccanian soup and rice. Very nice people in a wonderful area …. Worth to visit it.