6000 km Neukirchen – Dakar
Am nächsten Morgen kurzer intensiver Regenschauer. Es ist immer noch Regenzeit. L’hivernage. An manchen Stellen wird der rote Boden zu rutschigem, klebrigem Schlick. Ich nehme ein Taxi und besuche eine Frau – Präsidentin einer senegalesischen Organisation – die für ein weiteres Projekt noch wichtig sein wird. Wir unterhalten uns bis Mittag. Am frühen Nachmittag holt uns Abu ab. Gemeinsam zum Hafen. Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Diesmal aber kein Büro…
Fähre zur Île de Gorée.
Diese Insel vor Dakar gilt als Symbol für die Verschleppung von Sklaven über den Atlantik. Von hier aus wurden (nach Angaben unseres Guides) 15 Millionen Menschen aus Westafrika als Sklaven nach Übersee verschifft. Männer, Frauen, Kinder – alle in verschiedene Richtungen auf dieser Erde….
Nach neueren Forschungen variieren der genaue Ort und die Anzahl sehr. Doch es macht aus meiner Sicht kaum einen Unterschied, ob von hier oder von St. Louis oder einer anderen westafrikanischen Hafenstadt aus dieser Wahnsinn passiert ist. Sicher ist, dass es passiert ist.
Das Haus der Sklaven, maison des esclaves. Wenn ich durchgehe und höre, was sich hier abgespielt hat, läuft mir ein Schauer über den Rücken.
Heute ist ein großer Teil dieser Insel von Künstlern besetzt, die hier leben, arbeiten und ihre Kunstwerke anbieten. Hier Baobab-Pflänzchen und Kunstwerke aus Baobab-Holz.
Ein Blick hinaus auf den Atlantik.
Platzsparend eingeparkt, oder?
Bei der Rückfahrt durch den abendlichen Dakar-Stau schauen wir noch beim Monument de la renaissance africaine vorbei.
Müde. Und das bin ich auch heute. Deshalb mehr vom heutigen Tag und den folgenden demnächst…
Morgen haben wir eine lange Strecke bis an die Mali-Grenze vor uns…
2 Comments
Hallo, liebe Ruth!!!!!
Du machst es!
Ich begleite dich bei deiner Fahrt nach Burkina Faso und weiter!
Danke für deine Berichte.
xoxoxo Heidemarie
Danke Ruth, ich warte immer auf deine interessanten Berichte. Bewundere deine Energie und begleite dich geistig. Wünsche dir für den Rest deiner Reise schöne und interessante Begegnungen. Alles Gute Kathi