8000 km …. angekommen im Camp 😊
Am Sonntag Morgen beginnen wir schließlich unsere letzte Etappe in Mali. Die Straße ist in relativ gutem Zustand (mit ein paar Schlaglöchern, aber die sind kaum der Rede wert) – was allerdings viele Busfahrer zu mörderischem Tempo veranlasst (angesichts des Straßen- und des Fahrzeugzustandes). Leider passieren wir auf der Strecke nach Burkina eine Unfallstelle, wo ein Bus im Straßengraben liegt, viele Tote – mit Tüchern bedeckt – am Straßenrand, viele Menschen, Polizisten … Wie wir später erfahren, handelte es sich um einen Rakieta-Bus, der direkt aus Banfora kam und auf dem Weg nach Bamako war (in genau so einem saß etwa eine Woche vorher genau auf dieser Strecke mein Begleiter Djibril…). Ganze Familien und einzelne Bekannte meines Begleiters sind hier wenige Stunden vorher ums Leben gekommen.
Gott-sei-Dank hatten wir bisher auf der Straße immer großes Glück und sicher eine große Schar von Schutzengeln mit uns. Einmal – auch in Mali – kam auf unserer Fahrbahn ein großer Reisebus entgegen, der gerade 5 (!) Lastwagen überholte. Bergab. Anfangs dachte ich, dass er schon irgendwann wieder auf seine Fahrbahn wechseln würde… Als ich schließlich merkte, dass dem wohl nicht so ist, bremste ich scharf, fuhr so knapp es ging an den Straßenrand – sodass der Fahrer direkt vor uns gerade noch seinen Bus auf die andere Fahrbahnseite lenken konnte. Ich dachte schon, dass nun der Bus wohl auf uns stürzen würde, so gefährlich neigte sich das Gefährt. Aber – wie gesagt – alles gut gegangen.
Endlich die Grenze. Obwohl ich sagen muss, auch hier in Mali, waren alle Menschen, mit denen ich gesprochen habe, sehr freundlich (wie generell bisher auf meiner Reise!!)
Burkina Faso
Eukalyptus entlang der Straße
Da die Familie meines Begleiters angesichts der großen Reise schon sehnsüchtig auf die gesunde Wiederkehr Djibrils wartet, nehmen wir natürlich nicht die Hauptstraße nach Banfora (was teilweise auch schon Sandpiste gewesen wäre). Nein. Wir nehmen die Abkürzung. Was mein Begleiter natürlich nicht weiß, dass es inzwischen wieder geregnet hat und die Straße in einem noch schlechteren Zustand ist als vorher bzw. teilweise kaum vorhanden. Aber das sind wir ja schon gewohnt 😉 … und so kommen wir am Abend im Dorf Fabédougou an. Quer durch die Felder entlang der Moped-Routen. Normalerweise fahren hier keine Autos, da im Dorf niemand ein Auto besitzt. Nur diejenigen, die in die angrenzende Stadt oder andere Städte in Burkina ausgewandert sind, haben z.T. Autos und kommen mit diesen manchmal ins Dorf zurück.
Die Freude ist groß. Reis mit Soße. Endlich wieder mit den Händen essen. Aufbruch. Ein paar Kilometer weiter. Bereits Nacht. Ankunft im Camp notreterre -„unsere Erde“. Abladen in der Dunkelheit…. alle Schultaschen, Kleidung etc. gut verstaut in einer der Lehmhütten. Auf einer Sandpiste durch die Zuckerrohrfelder weiter nach Banfora. Hotel. Schlaf.
Montag Morgen. Endlich Internet. Leider zu schwach für meinen Laptop und damit auch den Blog. Aber ich muss ohnehin noch das Auto zum Mechaniker bringen. Irgendwo tropft ein wenig Diesel. Die Hupe (die im afrikanischen Verkehr lebenswichtig ist!) funktioniert leider auch nicht mehr. Und hinten klappert was in den Rädern…
Außerdem wird das Auto noch gewaschen …. eigentlich schade angesichts der Kunstwerke
Mit neuer Hupe und hoffentlich alles repariert brechen wir Richtung Ouagadougou auf. Leider mit schwacher Motorleistung. Vielleicht bei der Reparatur irgendeinen Schlauch, ein Kabel gelockert?
400 Kilometer bis in die Hauptstadt Burkina Fasos. Abendlicher Stadtverkehr. Kaum Beleuchtung. Viele Menschen, Mopeds im Staub der Stadt. Schließlich finden wir das Hotel von Lucie, in dem ich seit meiner ersten Reise nach Burkina übernachte, wenn ich in der Hauptstadt bin.